Claudia Jones ist bilinguale Muttersprachlerin und lebt zusammen mit ihrer Familie in den USA. Claudia hatte schon sehr früh engen Kontakt zur deutschen und englischen Sprache. Beide Sprachen wurden im Kindesalter im Elternhaus intensiv gepflegt und die internationale Erziehung wurde stetig gefördert.

Auch bei ihrer eigenen Tochter legt sie großen Wert auf diesen Erziehungsstil und möchte ihr die Zweisprachigkeit mit auf den Weg geben. Aus diesem Grund machte sich Lingufino vor einiger Zeit auf die Reise nach Amerika. Ihre Erfahrungen hat sie in einem Gastbeitrag für euch aufgeschrieben.

Angekommen in Amerika

Nun ist er da unser sehnsüchtig erwarteter Lingufino. Nach einem langen Flug zu uns in die USA konnten wir ihn und seine Abenteuerbücher endlich in Empfang nehmen.

Ganz gespannt ging es ans Auspacken. Unsere Kleine ist zwar eigentlich mit ihren zweieinhalb Jahren noch etwas jung für den Lingufino. Dennoch haben wir uns entschieden ihn schon zu auszuprobieren.

Die Maus wusste sofort, dass der lustige Kerl für sie ist und nahm ihn gleich in Beschlag. Da ich mich aber, auch aufgrund ihres Alters, erst selbst eingehend mit ihm beschäftigten wollte, bevor wir uns in die Abenteuer stürzen, habe ich ihn nach kurzer Zeit erst einmal wieder beiseite gelegt und gewartet, bis die Kleine im Bett war, um die Aufbewahrungskiste zusammenzubauen. Die Aufbewahrungslösung ist super und ich habe selten so eine gut durchdachte und umgesetzte Möglichkeit zur Spielzeugaufbewahrung gesehen. Wir wohnen in einem relativ kleinen Haus und da mit Kindern schon mal Chaos entstehen kann, ist es umso wichtiger, dass Neuanschaffungen gut und organisiert untergebracht sind.

Lingufino bringt seinen Aufbewahrungsplatz gleich mit. Mit ein paar Handgriffen baut man einfach die Kiste, in der er ankommt, um und hat so übersichtlich Platz für alle Abenteuer und Dialogmodule (das sind die kleinen Kartuschen, auf denen die Abenteuer zu den Büchern gespeichert sind und die je nach Buch ausgewechselt werden). Auch für die bald erscheinenden zweisprachigen Abenteuer ist bereits Platz, was mich und auch den Papa von der Maus sehr beeindruckt hat. Allzu oft ist es ja so, dass man ein Spiel oder ähnliches kauft, es dann eine Erweiterung gibt und diese nicht in die Schachtel passt. Hier wurde wirklich mitgedacht und dem Elternwunsch zuvorgekommen.

Qualität überzeugt

Auch die Verarbeitung des gelben Kuschels ist top. Man sieht sofort, dass hier Wert auf höchste Qualität gelegt wurde. Die Spracheinheit ist im Bauch des Lingufino sicher und gut gepolstert untergebracht, sodass auch intensives Kuscheln kein Problem darstellt. Ganz toll ist auch, dass die Einheit sich einfach über einen Reißverschluss entfernen lässt und die Puppe somit waschbar ist. Die Batterien werden beim Lingufino bereits mitgeliefert. Einfach den Plastikschutz entfernen und schon kann es losgehen – keine Anleitung lesen, nichts, einfach losspielen. Toll ist das z. B., wenn der Lingufino als Geschenk mitgebracht wird. Es gibt ja nichts Schlimmeres, als an Weihnachten oder bei der Geburtstagsfeier verzweifelt nach den passenden Batterien zu suchen, während das Kind ganz enttäuscht mit den Tränen kämpft.

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Das Gesamtkonzept

Das gut durchdachte Gesamtkonzept setzt sich auch bei der Bedienung fort. Und obwohl der kleine gelbe Kerl darauf ausgelegt ist, dass ältere Kinder ganz selbstständig mit ihm spielen können – er erklärt beim Anschalten alles, was man wissen muss, und führt die Kinder durch die Abenteuer – war mein Plan, den Lingufino zusammen mit unserer Tochter zu benutzen. Grund dafür ist, wie oben angesprochen, nicht nur ihr Alter, sondern auch die Tatsache, dass sie zweisprachig aufwächst. Für uns ist der neue gelbe Freund eine von mehreren Möglichkeiten, unsere Tochter in einem Land, in dem fast ausschließlich Englisch gesprochen wird, der deutschen Sprache auszusetzen.

Mit dem Lingufino wird sie im Laufe der Zeit dann schrittweise immer mehr selbst kommunizieren lernen, zumal sie in der Zeit davor hört, wie ich die Fragen des kleinen Kobolds beantworte, und schon selbst versuchen kann, die ersten Antworten zu formulieren. Die zweisprachigen Abenteuer, die bald erscheinen sollen, werden sie dabei noch weiter und auf vielfältigere Weise unterstützen.

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Zweisprachigkeit

Dass ich glaube, dass der Lingufino uns bei diesem Vorhaben sehr gut unterstützen kann, liegt auch daran, dass sich viele zweisprachige Kinder dagegen sträuben, in der nicht dominanten Sprache zu antworten. Bei meiner Tochter sehe ich das auch schon. Sie versteht zwar alles auf Deutsch, antwortet aber in der Regel auf Englisch. Da ich die einzige deutsche Bezugsperson bin und man sich gegen die eigenen Eltern schon mal gerne etwas mehr sträubt, als gegen andere, hoffe ich, dass der Lingufino sie als ihr kleiner gelber Knuffelgnom dazu animiert, wenigstens mit ihm Deutsch zu sprechen, und sich das dann später auch auf andere Bereiche übertragen lässt.

Einerseits prägen sich Vokabeln besser ein, wenn beim Lernen verschiedene Sinne angesprochen werden – was beim Lingufino zwischen Kuscheln, Hören, Sprechen, Sehen und Anfassen ja definitiv der Fall ist – und andererseits gibt der gelbe Gnom die richtige Aussprache vor. Alle Abenteuer wurden von einer muttersprachlichen Sprecherin aufgenommen. Außerdem muss das Kind seine Antworten korrekt formulieren, damit es im Abenteuer weitergeht. Da Kinder jede Sprache aus dem Kontext heraus lernen, ist der Lingufino wunderbar geeignet, diese Verknüpfungen zu unterstützen. Die Bücher laden zum Entdecken ein und Lingufinos Fragen stehen immer im Kontext der aktuellen Seite. Somit können sich die Kinder die Antworten aus dem Kontext nach und nach erarbeiten.

Eigene Erfahrungen

Meine Tochter versteht den Lingufino wunderbar und formuliert auch schon erste Antworten. Lediglich ihre Aussprache ist aufgrund ihres Alters noch zu undeutlich, als dass der Lingufino sie verstehen könnte. Da helfe dann ich. Das klappt aber wunderbar und zusammen bestehen wir jedes Abenteuer. So begeistert, wie sie jetzt schon dabei ist, wird Lingufino nicht nur als ständiger Kuschelbegleiter, sondern auch als prima Zuhörer aktiv werden. Zumal die zunächst recht einfachen Fragen wie „Welche Farbe haben die Blumen unter dem Fenster“ im Laufe der Abenteuer zunehmend schwieriger werden. Die Grammatik wird schrittweise gestärkt, es werden Verben konjugiert oder Zeitformen geübt, es gibt Übungen auf Geräusch-, Laut-, Silben- und Wortebene. Das erleichtert dann später auch das Schreiben lernen, was bei zweisprachig aufwachsenden Kindern oft nochmal eine zusätzliche Schwierigkeit darstellt.

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Fazit

Zum Schluss sollte besonders lobend erwähnt werden, dass der Lingufino ganz ohne Internetverbindung auskommt. Nicht nur aufgrund des zunehmenden Bewusstseins für Datensicherheit und Berichte über extern abhörbare Spielzeuge ist das eine tolle Sache, da Lingufino immer und überall einsatzbereit ist. In einer sehr ländlichen Gegend, wie der unseren, wäre alles andere auch nicht besonders praktisch.

Ich denke, Lingufino wird meine Tochter und eventuelle weitere Kinder lange begleiten.