Der erste Schultag steht unmittelbar vor der Tür. Der Tornister steht schon bereit, die Hefte sind gekauft und auch die Schultüte haben die meisten bereits gebastelt oder besorgt. Doch was kommt alles in die besagte Zuckertüte? So genau wissen wir das selbst gar nicht mehr und maßlos übertreiben wollen wir es schließlich ja auch nicht. Deshalb gibt es an dieser Stelle von uns eine kleine Liste darüber, was alles in die Zuckertüte kommt.

 

Was hat es mit der Zuckertüte auf sich? Woher kommt der Brauch?

Wenn wir an unsere eigene Einschulung zurück denken, erinnern wir uns meist nur noch an Schnipsel aus bunten Bildern: Die verrückte Tante, die zu Besuch war, vielleicht Omas Zitronenkuchen, die vielen neuen Gesichter der neuen Klassenkammeraden, ja und natürlich unsere Schultüte. Wie sie aussah wissen die meisten noch ganz genau, doch was war drin?

Würden wir unsere eigenen Eltern oder Großeltern fragen, würden diese vermutlich sagen: „Ein paar Apfel, Nüsse, vielleicht eine Tafel Schokolade oder Brausebonbons„. Süßigkeiten waren für die Kinder von früher keine Selbstverständlichkeit. Es gab sie nicht unbedingt überall zu kaufen und teuer waren sie auch. Meist wurden Kekse und Bonbons noch selbst oder nur von Konditoreien hergestellt. Supermärkte gab es im heutigen Sinne nicht. Höchstens den Tante Emma Laden. Von daher stammt wohl auch die Bezeichnung Zuckertüte. Ihre spitze (sechskantige) Form selbst hingegen beruht auf dem Füllhorn aus alten Erzählungen und bildlichen Darstellungen, auf denen ein Stierhorn randvoll mit Weintrauben und anderem süßen Obst gefüllt wurde. Die ersten Schultüten in Deutschland gab es bereits Anfang des 19 Jahrhunderts, weite Verbreitung fand dieser Brauch dann nach 1950. Er sei eingeführt worden, um Kindern den Übergang vom Kindergarten- zum Schulkind zu erleichtern und ihnen so zu sagen den Start ins „wahre Leben“ aus Lernen und Arbeiten zu versüßen.

 

Weniger ist mehr: Warum eine bescheidene Feier besser ist als eine riesige Einschulungsparty

Mittlerweile haben sich die Zeiten geändert. Manch eine Einschulungsfeier artet in einen Kindergeburtstag aus mit Luftballons zusätzlichen Geschenken und am Ende steht gar die Party selbst im Vordergrund. Deshalb lautet das Motto: Weniger ist mehr. Ein Kuchen, Besuch von Oma und Opa und eine kleine Überraschung in der Schultüte reichen aus, damit dein Kind sich „gefeiert“ fühlt und merkt, dass dieser Tag etwas Besonderes ist.

Die Begrüßung in der Schule (regional auch samt Gottesdienst) und der erste Gang ins neue Klassenzimmer, ganz alleine ohne Mama und Papa sind aufregend genug. Das muss erst verarbeitet werden und ist aufregend genug. Dein Kind braucht keine weitere Ablenkung, es ist sogar ganz wichtig, dass es diese ersten Eindrücke erstmal richtig verarbeitet und diesen Übergang auch spürt und stolz ist. Jetzt ist es groß, ein richtiges Schulkind!

Damit dein Kind trotzdem was Schönes zum Naschen, spielen und basteln hat, hier unsere kurze Liste mit schönen „kleinen Geschenkideen“ für die Zuckertüte:

 

  1. Nützliche Schulsachen

Vor Schul-Beginn bekommen wir Eltern meist eine ausführliche Liste mit all den Schulsachen, die unser Kind für den Schulbeginn benötigt, wie Hefte, Farben, Stifte etc. Da wir diese Dinge ja sowieso besorgen müssen, können wir im Grunde auch zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen und viele der Sachen auch direkt in die Schultüte packen, z.B.:

  • Dicke Dreikantbuntstifte in 12 Farben
  • Kastenanspitzer
  • Farbpinsel
  • Wachsmaler
  • ein ausgefallenes Lineal oder Radiergummi mit dem Lieblingsmotiv deines Kindes.

Tipp: Es gibt sogar Radierer in Mehrjungfrauen- oder in Tierform, die auch als Spielfigur verwendet werden können. Aber nicht, dass dein Kind dann zu abgelenkt ist oder den Radiergummi nicht verwenden mag, weil es dem Fellfreund kein Ohr wegradieren mag 

  • Besondere Filzmarker mit Neonfarben oder solche, die sich wegradieren lassen. Gerade Kinder, die nicht so gerne malen oder mit dem Stift schreiben, lassen sich durch ausgefallene Stifte und ein schönes Malbuch eher  dazu motivieren.
  • Lerne- oder Rätsel-Hefte sind ebenfalls eine gute Vorbereitung auf den Unterricht. Sie haben meist ein kleines Format (A5/ A6) und passen prima in die Tüte hinein.
  • Sticker Bögen zum Markieren der Hefte und Schulsachen sind ebenfalls eine gute Idee. Besonders, da mittlerweile gefordert wird, dass jeder Stift mit dem Namen deines Kindes versehen wird um Verwechslungen zu vermeiden.
  • Zahlenkette, als handliche Alternative zum Schieberechen (aus bunten Perlen). Die aufgefädelten, nummerierten Perlen helfen unseren i-Dötzchen bei den ersten Mathe-Aufgaben. Besonders, wenn es sich diese noch nicht vorstellen kann und eine visuelle und praktische Denkstütze zum Anfassen braucht, denn die eigenen Finger geraten auch schon Mal durcheinander.

 

  1. Kleine Geschenke

Was sich auch prima in der Tüte verstauen lässt und ein wenig für mehr Füllstoff sorgt ist z.B.

  • ein Turnbeutel oder ein T-Shirt mit einem schönen Motiv.

Tipp: Einige Schulen bieten auch Shirts und Hoodies mit dem Schullogo an, die sich prima für den Sportunterricht, aber auch für Schulausflüge eignen, weil man direkt weiß zu welchem Team oder welcher Gruppe euer Kind gehört.

  • ein kleiner Plüsch-Schlüsselanhänger der z.B. an den Tornister gehängt werden kann (als Glücksbringer oder Trostpflaster für die ersten befremdlichen Tage.)
  • Flummis, Kokos oder Quetschdinos aus Gummi.

Tipp: Letztere werden von Sprachtherapeuten auch eingesetzt, wenn ein Kind nervös ist oder sich nicht traut etwas zu erzählen, damit es eine Beschäftigung für die Hände hat und sich durch das lustige Quetschen (es kommt eine glibberige Masse mit bunten Perlen raus) ablenken und belustigen lässt.

  • Frühstückssets werden auch gerne verschenkt, bestehend aus einer Brotdose und einer passenden Trinkflasche für den Pausensnack.

Ideen für ein gesundes Kinderschulfrühstück findest du in unserem Beitrag zu gesunder Ernährung für Kinder.

 

 

  1. Süßigkeiten

Am besten kommen nur gesunde Süßigkeiten mit natürlichem Fruchtzucker in die Schultüte, aber natürlich fallen deinem Kind wegen ein paar weniger gesunder Naschereien auch nicht gleich alle Milchzähne aus, Hauptsache in Maßen. Perfekt wären z.B.:

  • Müsliriegel, Traubenzucker (gibt’s auch in Lollyform) und Obst
  • eine kleine Tüte Gummibärchen
  • ein Riegel Michschokolade oder kleine Mai und Marienkäfer als Glücksbringer
  • Reispuffer (bunte Kügelchen)
  • Nussmischung
  • oder Vitaminbombons

Tipp: Kleine Mädels lieben z.B. diese pastellfarbenen Zuckerperlenketten oder ganz klassisch Ahoibrause in der Tüte.