Trotz einer Reihe von Gemeinsamkeiten im Spracherwerb von Kindern, ist jedes Kind individuell in seinen sprachlichen Fähigkeiten zu betrachten. Durch das tägliche Erleben nicht-sprachlicher und sprachlicher Kommunikation lernen Kinder in Interaktion zu treten und Objekte und Handlungen entsprechend zu verstehen.

Der Wortschatz wächst zunehmend und auch die grammatischen Fähigkeiten erweitern sich. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten das Kind bei seiner Sprachentwicklung zu unterstützen.

Aktiv gesprochene Dialoge

Kinder nehmen ihre Eltern als Sprachvorbild. Je detaillierter, blumiger und abwechslungsreicher Eltern mit ihren Kindern sprechen, desto umfangreicher gestaltet sich auch das Sprachbild der Kinder. Ausführliche Gespräche helfen Kindern nicht nur vollständige Sätze bilden zu können, sondern auch ein Gefühl für Sprache zu entwickeln. Zudem ermutigt es die Kinder auch eigene Geschichten zu erzählen und mit neu gelernten Wörtern auszuschmücken. Je häufiger solche Gespräche in den Alltag einfließen, desto sicherer wird das Kind im Umgang mit seiner eigenen Sprache.

Lesen fördert die Phantasie und den Sprachgebrauch

Lesen ist Fernsehen im Kopf und regt die Sprachentwicklung bei Kindern enorm an. Wenn Eltern vorlesen, haben die Kinder die ganze Zeit die Möglichkeit ihren Eltern beim Sprechen zuzuhören.  Vorlesen hat auch den Vorteil, dass Kinder entspannt sind und Spaß haben. Dabei erlernen sie das Sprechen umso leichter.

Lieder, Reime und Spiele

Durch gemeinsames Singen begeben sich Eltern auf die altersentsprechende Ebene ihrer Kinder und fördern damit nicht nur die emotionale Bindung, sondern geben dem Kind auch neue Sinnesanregungen.

Oft ist zu beobachten, dass Kinder Melodien aus ihrer seelischen Befindlichkeit heraus erfinden und diese mit scheinbar wahllosem Gesang begleiten. Doch daraus entwickeln sich für das Kind viele positive Eigenschaften wie Kreativität, Phantasie, Erweiterung des Wortschatzes oder auch eine bessere Aussprache.