Sprachverzögerung, Unkonzentriertheit und Hyperaktivität: Laut einer Studie schadet Kindern die übermäßige Nutzung digitaler Medien enorm. Es fehlt an Medienkompetenz.

Das Ergebnis der Blikk-Medien-Studie zeigt auf, dass die intensive Nutzung digitaler Medien bei Kindern zu Entwicklungsstörungen führen kann.

Dabei zeigt sich – je höher der Medienkonsum ist, desto ausgeprägter treten Auffälligkeiten auf. Diese reichen von Fütter- und Einschlafstörungen bei Babys über Sprachentwicklungsstörungen bei Kleinkindern bis zu Konzentrationsstörungen im Grundschulalter.

Für die Studie wurden 5.573 Eltern und deren Kinder zum Umgang mit digitalen Medien befragt. Ergänzend wurden die Ergebnisse der kinderärztlichen Früherkennungsuntersuchungen herangezogen.

Doch wie gehen Eltern mit diesem Ergebnis um und wie schaffen sie es ihren Kindern Orientierung bei dem Thema Mediennutzung zu vermitteln?

Umgang mit digitalen Medien frühzeitig üben

Um den Umgang mit digitalen Medien zu erlernen, brauchen Kinder die Hilfe ihrer Eltern. Wie auch in anderen Bereichen des Lebens, sollten die Eltern hier Vorbild sein. Doch anders als ihre Kinder sind die Eltern nicht so stark mit digitalen Medien aufgewachsen und kämpfen selbst mit der täglichen Informationsflut und ständig neuen Technologien und wissen oftmals nicht welche Medien ihre Kinder nutzen und wofür sie sich interessieren. 

Gemeinsam Medienkompetenzen stärken

Nur wenn Eltern auch Interesse an den konsumierten Medien ihrer Kinder zeigen und verstehen welche Inhalte für Kinder besonders faszinierend sind, ist es möglich gemeinsam den Aufbau von digitaler Medienkompetenz zu fördern und auch in gewisser Weise Kontrolle über die Mediennutzung zu behalten.

Oftmals erreichen Verbote genau das Gegenteil von dem was gewünscht wurde. Daher ist es sinnvoll, dass sich Eltern mit ihren Kindern über die Gefahren im Internet auszutauschen und jederzeit als vertrauensvoller Ansprechpartner Unterstützung bieten.

Auch unabhängig davon wie sicher sich das Kind im Netz bewegt, sollte es besonders in der Anfangszeit begleitet werden. Das gemeinsame Erstellen von Profilen, die Auswahl von Spielen oder die Festlegung der Privatsphäre-Einstellungen, gibt Eltern die Möglichkeit sofort zu erklären warum es nicht ratsam ist ausführliche Profildaten oder persönliche Fotos preis zugeben.

Der wichtigste Punkt bei der digitalen Medienkompetenz ist jedoch, die Medien auch mal einfach weglegen zu können und sich bewusst zu werden, dass  diese nur eine Ergänzung zum realen Leben sein können.

 

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