Fällt dir in letzter Zeit häufiger auf, dass dein Kind immer wieder sagt, es könne etwas nicht? Versuchst du dann, es zu ermutigen und ihm klar zu machen, dass es stark und schlau ist? Wir helfen dir dabei zu erkennen, was dieser Satz deines Kindes auch über dich aussagen könnte und wie du Selbstvertrauen aufbaust.

Fehlendes Selbstvertrauen führt zu schlechten Gedanken

Jeder hat ja mal diese Phasen, in denen selbst alltägliche Aufgaben nicht machbar scheinen – und sei es nur die Bügelwäsche noch sauber und pünktlich in den Schrank zu räumen, bevor der angekündigte Besuch kommt. Wie viel lieber würde man noch ein paar Minütchen auf dem Sofa liegen und wie oft fühlt sich einfach nicht in der Lage, den Haushalt zu schmeißen oder die Kinder zu bespaßen? Diese Lustlosigkeit hat jedoch recht wenig mit Gedanken zu tun, die uns wirklich runter ziehen. Ein „Ich kann das nicht“-Gedankenblitz verunsichert uns, nimmt uns Motivation und lässt uns im schlimmsten Fall an lang gehegten Vorhaben zweifeln. Ähnlich geht es auch Kindern mit solchen Gedanken.

Wenn du immer wieder von deinem Kind hörst „Mama, ich kann das nicht!“, solltest du stutzig werden. Versuche zu ergründen, woher seine Zweifel an den eigenen Fähigkeiten und Stärken kommen. Hilf ihm dabei zu erkennen, dass man manche Aufgaben durchaus als schwieriger empfinden darf als andere, dass man es aber erst mal versuchen sollte und auch ruhig um Hilfe bei der Lösung bitten darf. Im besten Fall vermittelst du deinem Kind, dass es eine starke Persönlichkeit ist und Schwäche zeigen darf.

Immerhin ist es keine Schande auch mal hinzufallen, solange man immer wieder aufstehen und zu einem neuen Versuch ansetzen kann.

Die eigenen Verhaltensmuster überdenken

Klingt logisch, oder? Hast du aber auch schon einmal deine eigenen Verhaltensmuster und Gedanken überprüft? Sei einmal ganz ehrlich zu dir: Wie oft denkst du, dass du etwas nicht kannst oder nicht schaffen wirst? Vielleicht geht es dir ja gerade bei der Kindererziehung öfter so, dass du dich von Ratschlägen und Meinungen anderer Eltern beeinflussen lässt, nur um am Ende zu glauben, dass du vermutlich so ziemlich alles falsch machst. Und schon dreht sich das Gedankenkarussell unaufhörlich. Hinzu kommen Plattformen wie Social Media, die davon leben, uns ein schönes und perfektes Bild vom Alltag anderer Menschen vorzugaukeln. Wie soll man sich da einem Vergleich entziehen, vor allem wenn man sich seiner Sache selbst gerade nicht sicher ist?

Selbstvertrauen aufbauen und auf das Kind übertragen

Indem du selbst erkennst, wie und wann du dich von äußeren Einflüssen verunsichern und negativ beeinflussen lässt, kannst du auch deinem Kind zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen. Dazu gehört einerseits, keine Vergleiche mit anderen anzustellen (Wie heißt es so schön: „Wir sind aber nicht die anderen!“) und niemals darauf zu verweisen, wer etwas besser gemacht hat oder besser kann. Andererseits entsteht ein großes Selbstvertrauen auch durch Verantwortung und das Bewusstsein, dass man Fehler machen darf.

Lass dein Kind also öfter einfach loslaufen und ermutige es, auch die Dinge zu wagen, die es scheinbar nicht kann.

Tröste es, wenn ein Vorhaben doch nicht klappt und sporne es zu einem erneuten Versuch an, ohne es unter Druck zu setzen. Wer lernt, dass Fehler zum Leben dazu gehören und dass sie oft der beste Lehrer sind, der wird statt „Ich kann das nicht!“ bald nur noch denken: „Ich versuch‘s einfach mal!“. Wenn du noch wissen möchtest, welche 20 Sätze deinem Kind helfen gestärkt durch das Leben zu gehen, lies gleich noch diesen Artikel.