Ist dein kleiner Schatz gerade wieder zum brüllenden Minimonster mutiert und lässt sich so gar nicht beruhigen? Jetzt nicht verzweifeln, wir haben ein paar Tricks für dich zusammengestellt, wie du schwierige Situationen entschärfen und deinem Kind dabei helfen kannst, besser mit seiner Wut umzugehen.

Manchmal gibt es Tage, an denen wir unserem Kind nichts recht machen können. Erst will es alles alleine machen und reagiert patzig: „Ich kann die Jacke schon selbst anziehen, Mama!“ Es stößt dich an diesem Morgen wohl möglich sogar weg und dann, nur im Bruchteil einer Sekunde später, fängt ein verzweifeltes Geheule an. Was ist passiert? „Ich schaffe es nicht!“, kommentiert dein Kind wahrscheinlich und steigert sich in seine Wut hinein. Egal, was wir als Eltern jetzt machen, es endet in einem Desaster. Solche Situationen sind sehr anstrengend – für beide Seiten.

 

Wie die Wut zu Stande kommt

Dein Kind entdeckt jeden Tag was Neues und wird zu nehmend selbstständiger. Manchmal muss es aber feststellen, dass es doch noch nicht so hoch springen kann, wie die Geschwister oder dass die Schuhbänder sich verflixt nochmal nicht so einfach zu einer Schleife binden lassen. Das frustriert und macht deinen kleinen Spatz schon mal wütend. Dein Kind muss erst einmal lernen mit seinen Emotionen umzugehen. Soziale Kompetenzen sind uns leider nicht angeboren, sondern werden mühsam erlernt durch Abgucken, Nachahmen und Erfahren. Dazu gehört mitunter auch mal die eine oder andere Enttäuschung. Umso wichtiger ist, dass wir als Eltern dann für unser Kind da sind, um es aufzufangen und um ihm zu zeigen, dass wir sie damit nicht allein lassen.

Das ist nicht immer einfach, gerade wenn dein Kind sich zudem in der sog. „Trotzphase“ befindet, die jedes Kind zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr durchläuft. Da kann es schon mal heftig krachen.

 

Wem gehört die Wut –  dir oder deinem Kind?

In manchen Situationen wird dein Kind buchstäblich von seinen eigenen Emotionen überrollt, weil etwas z.B. nicht klappen will und das endet dann in einem  lauten Geheule aus Wut, Angst und Enttäuschung. Dein Kind setzt sich selbst unter Druck, es möchte seinen eigenen und vielleicht auch deinen Erwartungen gerecht werden und wenn wir als Eltern dann nicht so reagieren, wie erwartet, ja dann regnet es nicht selten bittere Tränen.

Es gibt das Paradebeispiel des Wutausbruches an der Supermarktkasse, aber es kann genauso auch beim Ankleiden in der Kita sein oder mitten auf der Straße. Sobald wir in der Öffentlichkeit und den Blicken anderer ausgeliefert sind, fühlen wir uns als Eltern, wie auf einem silbernen Tablet. Alles und jeder straft uns mit Blicken und wir machen uns, wenn auch unbewusst mehr Gedanken darüber, wie peinlich diese ganze Situation ist, als über unser eigenes Kind und seine Bedürfnisse. Schnell weg heißt, die Devise.

Vollkommen verständlich, dass wir dann nicht die Nerven und die Geduld haben uns feinfühlig auf den Gefühlsausbruch unseres Kindes einzulassen. Dabei ist es genau das, was unserem Kind jetzt fehlt. Es versteht viele Zusammenhänge noch gar nicht und kann seine Gefühle, wie Hilflosigkeit, Enttäuschung und Wut noch nicht kontrollieren. Sie platzen einfach heraus, als Zeichen dafür, dass es jetzt unsere Aufmerksamkeit braucht.

Dein Kind ist jedoch nicht dafür verantwortlich, dass du dich von seinem Gefühlsausbruch genervt oder gar peinlich berührt fühlst. Es ist unser Gefühl, dass wir als Eltern nicht auf die Schultern unseres Kindes lasten sollten. Es ist momentan von seinen eigenen Emotionen überfordert. Was es braucht ist deine Unterstützung.

Im Folgenden verraten wir dir ein paar Tricks, wie du gemeinsam mit deinem Kind diese schwierigen Alltagssituationen meistern kannst und wie ihr eure Eltern-Kind-Beziehung dadurch stärken könnt.

 

Warum ein „Sei still“ nicht einfach funktioniert

Schaltet dein Kind mal wieder die Sirenen an, neigen wir Eltern schnell dazu es barsch anzupflaumen, damit die Leute im Bus oder auf der Straße nicht blöd gucken. Ein „Schrei nicht so rum“ oder „Hör auf!“, ist unser verzweifelter Versuch schnell Ruhe in die Sache zu bringen und den Heulkrampf quasi im Keim zu ersticken. Doch das macht es meist noch viel schlimmer. In dem du deinem Kind sozusagen den Mund verbietest, ihm sagst, es sei doch nicht so schlimm, zeigst du ihm ganz sichtbar, dass du es nicht verstehst oder nicht verstehen willst. „Sieh hin Mama, ich habe ein Problem“ ist seine Botschaft. Dein „Sei still“ als Antwort vermittelt ihm, dass es dir nicht wichtig ist, dass es dich wohl nicht interessiert, was dein Kind gerade bedrückt und dass es wohl alleine damit klar kommen muss.

Anstatt es wütend anzuschreien könntest du es natürlich auch einfach ignorieren und weggehen, damit bewirkst du im ersten Moment, dass es aus Verzweiflung aufhört zu weinen, weil es nicht zurück gelassen werden möchte, doch das Problem ist damit immer noch nicht gelöst.

 

Was du tun kannst um dein Kind zu beruhigen

Besser ist es deinem Kind mit ruhiger Stimme zu sagen: „Ich verstehe, dass du gerade wütend bist, das ist in Ordnung.“ Unserem Kind geht es mit seinem Verhalten in erster Linie darum, sich Verhör zu verschaffen. Es möchte von dir gesehen werden und sicher gehen, dass du es und sein Anliegen ernst nimmst. Jetzt ist ein guter Moment um weiter nachzuhaken und zu fragen: „Was brauchst du oder was kann ich tun, damit es dir besser geht?“.

Es geht natürlich nicht darum, deinem Kind jeden Wunsch zu erfüllen oder jedes Verhalten zu tolerieren. Wenn es bockt, weil du zum Eis vor dem Mittagessen „Nein“ gesagt hast, ist das nachvollziehbar aus der Sicht des Kindes. Trotzdem darfst du an deinem Verbot festhalten, denn Grenzen sind wichtig für dein Kind, damit es sich gesund entwickeln kann.

 

TIPP – Überlegt euch eine gemeinsame Lösung

Deinem Kind wird es leichter fallen sich wieder zu beruhigen, wenn es merkt, dass du es nicht einfach „ausschalten“ willst und ihm nachvollziehbar erklärst, warum etwas Süßes vor dem Essen keine gute Idee ist. Überlegt euch gemeinsam eine Lösungsstrategie, wie ihr die schlechte Laune verjagen könnt. Vielleicht kann dir dein Spatz beim Kochen helfen und Karotten schälen oder die Nudeln ins Wasser plumpsen lassen. Ihr könnt euch auch was Lustiges überlegen, z.B. einen Jogurt ins Eisfach stellen und nachmittags nachschauen, ob daraus schon Eis geworden ist.

Auch ein gemeinsames um die Wette brüllen kann manchmal helfen. Experten sagen nämlich, dass sich beim Erheben der Stimme Schmerzimpulse im Hirn unterbrechen lassen. Wenn du dabei, natürlich rein zufällig einen Hustenkrampf bekommst und dabei lustige Grimassen schneidest, wird dein Kind das Lachen nicht unterdrücken können.

Denn das ist das Schöne an unseren Kindern – Sie leben im Moment und sind nicht lange nachtragend. Etwas, was wir als Erwachsene noch von ihnen lernen können.

 

Was, wenn dein Kind andere vor Wut verletzt?

Ist dein Kind gerade auf 180, kommt es schon mal vor, dass es sich nicht anders zu helfen weiß, als seine Wut einfach an andere weiterzugeben. Es beißt oder schlägt um sich. Eine Drohung, wie „Wehe du schlägst dein Brüderchen“, wird deinen Brausewind kaum aufhalten. Du musst schon deutlicher werden. Denn es ist nicht in Ordnung andere zu hauen. Das versteht auch der kleine Wutlöwe. Zuerst muss er aber bereit dazu sein, dir zuzuhören.

 

TIPP – Wie du dein Kind dazu bringst dir zuzuhören

  • Gehe auf Augenhöhe mit deinem Kind, setzt dich daneben und schaue ihm ins Gesicht.
  • Sprich ruhig mit gemäßigter Stimme, damit zeigst du ihm, dass du es ernst nimmst und ihm zuhörst.
  • Sage deinem Kind, dass es in Ordnung ist wütend zu sein und du da bist, wenn es dich braucht.
  • Gib ihm Gelegenheit zu erklären, was vorgefallen ist.
  • Erkläre ihm kurz und knapp (damit seine Aufmerksamkeit nicht abschweift), dass es nicht gut ist sich zu schlagen oder mit Spielzeug um sich zu werfen, weil man andere damit verletzen kann.

Damit förderst du, dass dein Kind Empathie für andere Kinder und Erwachsene entwickelt. Verständnis für andere einzufordern, ohne deinem Kind selbst zu zeigen, dass du ihm zuhörst, würde ihm nur vermitteln, dass dir seine Gefühle egal sind und es nicht auf dich zählen kann.

 

Warum das ständige Meckern einfach nur nervt

Kennt ihr das, ihr plant einen schönen Ausflug, gebt euch Mühe beim Muffin backen und tut alles, damit euer Liebling sich wohlfühlt und danach hört ihr nur Gemecker. Enttäuscht und genervt fordern wir unser Kind auf mit der ständigen Nörgelei aufzuhören. „Ich kann dieses Gemecker einfach nicht mehr hören!“ Das geht Eltern an die Substanz und da können uns auch Mal die Sicherungen durchbrennen. Es ist anstrengend ständig dagegen zu halten und macht unsere eigene Laune kaputt. Wenn wir ebenfalls mit Ärger antworten, machen wir es aber nicht besser.

Anstatt sich von dem kleinen Miesepeter anstecken zu lassen, kannst du den Spieß einfach umdrehen und sagen: „Du hast ein Recht auf deine Meinung, das kann ich verstehen. Hast du vielleicht eine Idee, was wir anders machen können?“ Damit forderst du dein Kind auf, sich aktiv an einer Lösung zu beteiligen und nachzudenken.

Kleiner Trick: Das Hirn austricksen

Sobald die für die Logik zuständigen Gehirnpartien, die sich in unserem Hinterkopf befinden angeregt werden, ziehen sie die Energien aus dem vorderen Hirnteil, wo unsere Emotionen abgespeichert werden. Das bewirkt, dass dein Kind schlagartig abgelenkt und  mit einer neuen, viel aufregenderen Sache konfrontiert wird. Indem du es aktiv miteinbeziehst zeigst du, dass du es ernst nimmst und ihm zutraust eine Lösung zu finden. Das stärkt nicht nur sein  Selbstbewusstsein, sondern entschärft auch die angespannte Situation. Wenn es regnet könnt ihr vielleicht einfach im Wohnzimmer, anstatt im Garten zelten oder picknicken. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

 

Warum es gar nichts bringt, wenn wir uns ständig wiederholen

Du hast deinem Kind bereits hundert Mal gesagt, dass es bitte die Tür zum Flur zumachen soll, trotzdem steht sie jedes Mal sperrangelweit offen. Zum verrückt werden. Schon beginnen wir mit unserem Monolog darüber, dass wir Heizkosten zum Fenster rausschicken und ohne zu merken sind wir bei einer Grundsatzdiskussion darüber, dass unser Kind nie tut was wir sagen. Ganz ehrlich, da kommen wir selbst gar nicht mehr mit. Was soll unser Kind denn sagen. Es kann sich gar nicht so lange konzentrieren und hat eigentlich beim Verlassen des Fluren schon vergessen, was wir wollen. Es ist vielleicht mitten im Spiel oder musste schnell Pipi und war dann wieder mit seinen Gedanken wo anders. Unser „Wie oft soll ich es dir noch sagen“  geht unter in dem Redeschwall und mutiert zu einer Floskel, die einfach überhört wird.

Gib deinem Kind die Chance sich auf deine Worte zu konzentrieren. Fordere es auf dir zuzuhören: „Hey mein Schatz, du hast mich wohl nicht gehört. Kannst du kurz wiederholen was ich gesagt habe? Dann sind wir beide im Bilde.“ Dein Kind merkt sich das Gesagte durch das eigene Wiederholen viel leichter, weil es schon beim Aussprechen darüber nachdenken muss. Es tippt die Wörter sozusagen im Gedächtnis ab. Durch das Nachhaken zeigst du, es ist dir wichtig, dass ihr beide auf einer Seite steht und Bescheid wisst. Es ist wie eine Art gemeinsame Abmachung, die gerade mündlich geschlossen wird.

 

Sind Strafandrohungen sinnvoll?

Die Antwort ist Ja und Nein. Strafen sind durchaus hilfreich dabei unserem Kind die Schranken zu weisen. Aber sie müssen logisch und nachvollziehbar sein. Bei einem Dreijährigen funktioniert es vielleicht noch zu sagen, du darfst das nicht, weil ich es sage, aber spätestens ab der Grundschule dürfen wir uns auf Diskussionen gefasst machen.

Drohst du deinem Kind im Affekt z.B. an, dass auf 1-2-3. etwas passiert, bist du schnell in der Situation, dass du am Ende doch mit einer leeren Drohung da stehst. Denn was passiert auf drei? Meistens haben wir uns das vorher auch nicht so recht überlegt und sagen dann etwas wie: „Dann schmeiß ich die Spielsachen auf den Müll!“. Das machen wir natürlich nicht und das merkt sich auch unser Kind. Unsere Drohungen werden zu heißer Luft.

Oder kaspert dein kleiner Schatz morgens beim Anziehen herum, kann es gut sein, dass du ihm den geliebten Zeichentrick vor dem Zubettgehen verbietest. Abends ist dein Kind wieder ganz lieb. Na klar machst du hier eine Ausnahme, doch dein schlechtes Gewissen bleibt, weil du die Strafe nicht durchgezogen hast. Es bleibt eine Drohung ohne echte Konsequenzen.

Besser ist es sich eine sinnvolle Strafe auszudenken, mit der du, aber auch dein Kind gut leben kann. Dass verbale und körperliche Gewalt seelische Schäden hinterlassen, brauchen wir nicht extra zu erwähnen. Das wünschen wir keinem Kind, unserem eigenen schon gar nicht. Und wenn uns bei der aufmüpfigen Teenie Tochter in Rage doch mal die Hand ausrutschen sollte. Ja dann ist es unsere Pflicht uns dafür zu entschuldigen und sofort klar zustellen, dass es nicht richtig gewesen ist, wenn wir die Beziehung zu unserem Kind nicht zerstören möchten. Denn solche Erfahrungen bleiben leider sehr lange haften.

 

Klappt es besser mit Erpressen und Bestechen?

Wenn sich mal wieder eine dicke graue Wolke über eurem Familienfrieden ausbreitet, dann greifen viele Eltern zu der sog. „Wenn- Dann-Methode“. Dann sagen wir Sätze, wie: „Wenn du jetzt nicht sofort still bist, dann gehen wir nicht mehr auf den Spielplatz.“ Der heiß ersehnte Spielenachmittag wird hier auf den Verhandlungstisch gelegt. Oder „Wenn du jetzt ganz lieb bist, dann bekommst du nach dem Einkaufen ein Ü-Ei.“ Bestechungen funktionieren bei Wutausbrüchen meist sogar noch besser als Drohungen oder Erpressungen. Für den ersten Moment scheinen wir unsere Kids im Griff zu haben und keiner schaut uns mit bösen Blicken an. Doch die Rechnung kommt später. Unser Kind entwickelt eine Art Erwartungshaltung und möchte für gutes Benehmen dann immer entlohnt werden oder es dreht die Sirenen, bei einem gescheiterten Erpressungsversuch noch lauter auf.

 

Die wichtigste Regel bei Gefühlsausbrüchen deines Kindes

Schaltet dein Kind wieder mal alle Lampen auf Rot, ist eines ganz wichtig: Ruhe bewahren. Mache dir klar, dass es sich hier um die Gefühle deines Kindes handelt, nicht deine. Lass dich von der Wut nicht anstecken. Denn dann schaukelt sich die Situation wohl möglich hoch und eskaliert. Am Ende brüllt dein Kind noch lauter und du selbst kämpfst mit den Tränen. Besser ist es, wenn du versuchst einen Schritt zurück zu gehen und dein Kind dabei unterstützt sich von deiner Ruhe anstecken zu lassen. Fange es auf und zeige ihm, dass du da bist.

 

Checkliste für Krisen-Momente

  • Halte kurz inne, atme tief ein und aus und zähle bis fünf.
  • Unterscheide, was fühlt dein Kind, was fühlst du?
  • Höre deinem Kind gut zu (auf Augenhöhe).
  • Zeige Verständnis für die Wut deines Kindes.
  • Versucht gemeinsame Lösungsstrategien zu finden.
  • Zeige, dass du dein Kind lieb hast und es okay ist wütend zu sein.

 

Wenn bei Eltern die Nerven platzen

Wie bei uns Erwachsenen kommt es auch in der Beziehung zu unseren Kindern vor, dass einfach nichts mehr geht. Wenn es uns einfach reicht, dann blocken wir ab und es folgt der Satz, den wir selbst schon bei unseren eigenen Eltern gehasst haben: „Ich werde jetzt nicht mit dir diskutieren“. Weißt du noch, wie du dich damals gefühlt hast? Genau: richtig mies, unverstanden und der eigenen Stimme beraubt. Genauso geht es deinem Kind, wenn du ihm den Mund verbietest. Vielleicht ist erstmal Ruhe, aber wenn das Problem nicht besprochen wird, ist es immer noch im Raum. Das ist viel gefährlicher, wie ein Eintopf, der schnell überkochen und dazu führen kann, dass du dein Kind anschreibst oder zu einer Strafe verdonnerst. Manche werden in Ihrer Verzweiflung auch handgreiflich, packen ihr Kind am Arm und verfrachten es ins Bett. Ein Trauma für Kind und Eltern. Wenn Türen knallen und Tränen fließen fügen wir uns selbst und unserem Kind Schaden zu. Damit das nicht passiert geben wir dir ein paar zum Schluss ein paar Tipps, um einfach Mal den „Pause-Knopf“ zudrücken, bevor es eskaliert:

TIPP – Entschärfe die Situation am besten bevor es soweit kommt

  • Teile deinem Kind aufrichtig mit, dass es dir gerade zu viel wird und du einen Moment Ruhe brauchst.
  • Atme zwei Minuten langsam ganz tief ein und aus und zähle bis fünf. Versuche beim Ausatmen die Anspannung loszulassen.
  • Oder trinke ein Glas Wasser in ganz kleinen Schlückchen und spüle den Ärger herunter.
  • Strecke die Arme seitlich aus und mache damit die Brust weit auf. Nun kannst du tief einatmen und neue Kraft sammeln. Das Ganze klappt auch super, wenn du es mit deinem Kind gemeinsam machst. So zeigst du, dass ihr auf einer Seite steht.

Nicht selten kommt es vor, dass sich dein kleiner Schatz so sehr in Rage geweint hat, dass es selbst nicht mehr da raus kommt. Dein Kind muss jetzt einfach wissen, dass es nicht alleine ist mit diesen vielen Gefühlen, die gerade über seinen Kopf hereinregnen. Drohungen helfen jetzt wenig. Erpressung und Bestechung ist auch nur eine Lösung auf Zeit. Das eigentliche Problem bleibt und kann nur dadurch gelöst werden, dass du dich mit deinem Kind und seiner Wut auseinander setzt.

Nimm dein Kind in den Arm, zeige und sage ihm, dass du es lieb hast auch wenn es gerade sauer auf dich ist. Dadurch lernt dein Kind, dass es auf dich zählen kann und es in Ordnung ist, seine Gefühle zu zeigen, egal ob es lachen, weinen oder eben auch Mal schreien muss.