Nachdem wir die positiven Effekte von Mehrsprachigkeit erörtert und somit eine Idee davon haben, welche Vorteile ein zweisprachig aufwachsendes Kind im Verlaufe seines Lebens genießt, stellt sich nur noch die Frage wie man beispielsweise Englisch lernen kann.

Kindgerechte Hilfsmittel

In bilingualen Familien, also wo Mutter und Vater unterschiedliche Sprachen nutzen, lässt sich die Zweisprachigkeit recht einfach umsetzen. Das Kind lernt durch den unterschiedlichen Dialog mit den Eltern parallel.
Wer diese Möglichkeit von Haus aus nicht hat, kann trotzdem eine ganze Reihe einfacher Hilfsmittel nutzen, um die Kleinen sanft an eine Zweisprache zu gewöhnen. Alle folgenden Beispiele beziehen sich auf die englische Sprache, können jedoch auf alle anderen Fremdsprachen angewandt werden.

Englische Lieder

Singen hält nicht nur gesund, weil es Atmung und Herz stärkt, sondern hebt sogar die Stimmung. Weil Lieder viel Spaß und Leichtigkeit mit sich bringen, sind sie ein perfektes Instrument um Sprachkenntnisse quasi nebenbei zu vermitteln.

Lingufino Tipp: Suche englische Kinderlieder heraus, singe mit deinem Kind und übersetze ihm den Text, damit es versteht, worum es darin geht. Da Lieder häufig als Ohrwürmer im Kopf bleiben, wird dein Kind den Text schnell auswendig kennen.

Auch CDs oder Audiospuren mit englischen Liedern können im Alltag abgespielt werden, um das Ohr deines Kindes zu schulen. Der ein oder andere Rhythmus wird dein Kind vielleicht anstecken und es zum Mitsingen animieren.

Gerade Kinderlieder beruhen häufig auf einer pädagogischen Idee und häufigen Wiederholungen, wodurch der Wortschatz und die Aussprache ganz nebenbei geschult werden.

Geschichten und Bücher

Da frühzeitiges Vorlesen zur Anregung der Fantasie empfohlen wird, gehört dies in vielen Familien zum täglichen Ritual. Englischsprachige Geschichten und Bücher können hier ganz einfach eingebunden werden. Je nachdem ob das Kind generell mit einem englischsprachigen Elternteil aufwächst oder nur gelegentlich mit der Sprache zu tun hat, können einfachere oder anspruchsvolle Kinderbücher ausgewählt werden.

Lingufino Tipp: Wenn es die Zeit zulässt und das abendliche Ritual etwas ausgedehnt werden kann, empfiehlt es sich einen deutsche Geschichte vorzulesen, dann eine Englische und im Nachgang erneut eine Deutsche.
Eine andere Variante kann sein, eine bereits bekanntes Buch erst Englisch zu lesen und im Anschluss (nochmal) Deutsch oder umgekehrt, um die Erinnerung aufzufrischen.

Ähnlich wie bei englischsprachigen Liedern, die ihr auf CD hört, werden Klang und Aussprache geschult. Darüber hinaus entsteht für dein Kind ein Zusammenhang zwischen den Bildern, die im Buch optimaler Weise auftauchen und den gehörten englischen Wörtern.

Trickfilme

Gleiches Prinzip bieten Trickfilme, in denen Geschichten in Form von Bewegtbild erzählt werden. Sprache und Film stehen hier im Kontext und können so einfach und verständlich aufgenommen werden.
Mancher Kinderfilm kommt zudem ohne viele Worte aus und unterstützt das sachte Heranführen.

Lingufino Tipp: Zeitlose Geschichten oder trendige Erzählungen wie Grüffelo, Yakari … können hier ein gutes Mittel beim Überhelfen in die andere Sprache sein.

Englische Lernspiele

Spielerisch lernen passiert ähnlich mühelos und unbewusst. Um den Spielverlauf voranzutreiben, wird die neue Sprache ganz selbstverständlich genutzt.

Wir hatten bei der Entwicklung von Lingufino genau dieses Prinzip im Kopf, als wir unseren frechen Kobold mit seinen Bücher entwarfen.

Lingufino Tipp: Möglich sind analoge wie digitale Spiele. Gängige Brett- und Gesellschaftsspiele gibt es online und in Geschäften als englische Version zu kaufen.

Auch digitale Spieleapps für Handy und Tablet sind reichlich vorhanden und häufig von Haus aus in englischer Sprache entwickelt.
Im Zeitalter des Internets empfiehlt es sich das Interesse an englischen Lernprogrammen o.ä. zu unterstützen, wenn auch nicht ausschließlich in Betracht zu ziehen. Je breiter das Entdeckungsfeld, desto vielfältiger gestalten sich die Erfahrungen des Kindes.

Die Liste kann beliebig erweitert werden und auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes angepasst oder erweitert werden.

Englisch lernen durch Routine

Regelmäßiges Verwenden der Zweitsprache hilft deinem Kind die gelernten Vokabeln, den Satzbau und vieles mehr zu festigen. Gibt es in deinem Freundes- oder Bekanntenkreis jemanden der fließend die Zweitsprache deines Kindes spricht oder gar Muttersprachler ist, nutze diese Möglichkeit und wechsle für den Moment in die andere Sprache. Dafür bieten sich vor allem entspannte Situationen wie am Kaffeetisch an oder während eines Spaziergangs. Auch für die Zeit eines Spiels oder während du dein Kind im Sandkasten begleitest, sind günstige Gelegenheiten. Eventuell ergibt sich daraus einen gewisse Routine oder Gewohnheit. Wie bereits erwähnt, gilt auch hier, keinen Druck aufzubauen und das Kind nicht zu überfördern. Das spielerische Lernen im natürlichen Kontext hingegen erhält die Motivation.