Die meisten Kinder freuen sich sehr auf den Moment, wenn sie vom Kindergartenkind zum Schulkind werden, ihre Schultüte basteln dürfen und bald zu „den Großen“ gehören. Anfangs macht die Schule auch noch Spaß – immerhin gibt es viel Neues zu entdecken! Nach und nach wird das Lernen für viele Kinder aber langweilig und für manche sogar richtig mühevoll.

Woran liegt das und wie können Kinder das Lernen lernen?

Das kann zum einen daran liegen, dass jedes Kind eigene Interessen hat, die auf verschiedenste Weise gefördert werden möchten. Zum anderen fällt es Kindern nicht immer leicht, einerseits selbstbestimmt zu leben und andererseits die richtige Motivation zum Lernen zu finden. Es ist daher umso wichtiger, dass dein Kind früh lernt sich selbst zu organisieren! Denn durch den Erfolg und die Erleichterung, die es durch eine gute Organisation erfährt, kann es neue Aufgaben selbstbewusster angehen.

Falls du nicht weißt, wie du deinem Kind eine kindgerechte und gleichzeitig motivierende Routine zum Lernen beibringst, helfen dir unsere Tipps vielleicht weiter:

Fördere die Konzentration

Vermeide alle Störfaktoren, die dein Kind beim Lernen beeinträchtigen könnten. Dazu gehören in erster Linie Radio und TV, aber auch laute Unterhaltungen der Geschwister. Ein aufgeräumter Arbeitsplatz ist ebenfalls förderlich, um sich nicht ablenken zu lassen.

Achte darauf, dass das Lernpensum nicht zu hoch ist, damit sich dein Kind nicht überfordert fühlt.

In der Grundschule wird eine Lernzeit von maximal 30 Minuten am Tag empfohlen!

Legt Pausen ein

Nur wer den Kopf frei hat, kann dort wieder neues Wissen ansammeln und nachhaltig abspeichern. Unterbrecht das Lernen also ruhig öfter mit einem Besuch auf dem Spielplatz, einem Spaziergang an der frischen Luft oder einem ausgelassenen Tanz zum Lieblingslied deines Kindes. Das macht Spaß und setzt neue Energien frei.

 

Finde heraus, welcher Lerntyp dein Kind ist

Weißt du, wie dein Kind lernt? Lernt es auditiv, visuell oder muss es Dinge anfassen und selbst ausprobieren, um sie verstehen zu können? Was macht welchen Typen aus? Wir sagen es dir:

  • auditiver Lerntyp: Er lernt am besten durch das Hören des Lernstoffes, indem er sich den Text vorlesen lässt oder ihn sich selbst laut vorliest. Oft führen diese Lerntypen Selbstgespräche während sie lernen, deshalb kannst du deinem Kind seine Lerninhalte also ruhig vorsingen oder mit verschiedenen Stimmen vorspielen.
  • visueller Lerntyp: Der visuelle Lerntyp liest gerne und schaut sich Grafiken oder Bilder an, die ihm Sachverhalte vereinfacht darstellen. Er legt außerdem Wert auf eine schöne Lernumgebung. Unterstütze dein Kind, indem ihr die Lerninhalte mit verschiedenfarbigen Stiften aufbereitet oder mit Flipcharts und bunten Post-its arbeitet. Film-Dokumentationen im Internet oder TV können ihm Lernstoff ebenfalls besser näherbringen.
  • motorischer Lerntyp: Er lernt am besten durch Bewegung und Experimente, mit denen er sich den Inhalt seines Lernstoffes selbst näher bringt. Manchmal kann es schon ausreichen, wenn der motorische Lerntyp während des Lernens herumlaufen kann. Hilf deinem Kind mit Experimenten und Bewegungsabläufen, sich das Wissen anzueignen und in der Praxis auszuprobieren.

 

Entwickelt eine Routine

Da ihr nicht jeden Tag den gesamten Schulstoff wiederholen könnt, braucht ihr eine sinnvolle Strategie, wie sich jedes Thema nach und nach routiniert behandeln lässt. Beginne zum Beispiel mit den Themen, die deinem Kind besonders schwer gefallen sind. Behandelt diese sehr ausführlich und baut zwischendurch Wiederholungen der Themen ein, die dein Kind besonders mag und gut kann.

Das führt zu weniger Frustration und sorgt für kleine und große Erfolgserlebnisse.

 

Setze Zwischenziele

Ein anstehender Test oder eine mündliche Prüfung sind für viele Kinder ein Stressfaktor und können sie schnell entmutigen. Statt auf dieses eine große Ziel hinzuarbeiten, solltest du deinem Kind kleine Zwischenziele setzen. Dazu gehört beispielsweise, dass Vokabeln in kleine Blöcke oder Themengebiete eingeteilt werden und dass nach drei erledigten Matheaufgaben eine kleine Pause ansteht. So schaffst du Struktur im Lernplan deines Kindes, ermöglichst ihm Pausen und motivierst es mit jedem erreichten Zwischenziel.

Sinnvoll gestückelt wirkt auch der größte Lernstoff-Berg nicht mehr so unüberwindbar, wie es zunächst scheint.

 

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